Eine Lacklösung, oder kurz einfach Lack, wird schon seit sehr langer Zeit eingesetzt. Bereits vor 7500 Jahren (in der Zeit der Hemudu-Kultur) machten sich die Chinesen die Rinde des sogenannten Lackbaumes zunutze. Die Entdeckung der Lacktechnik wird deswegen auch den Chinesen zugeschrieben. Mit dem zunehmenden Verstreichen der Zeit und die Erweiterung des Wissens durch Erfahrung verändert sich auch die Technologie bzw. Technik einer Lacklösung. Aber eine ganz besondere Eigenschaft blieb in all den Jahren erhalten, nämlich der nach der Auftragung verbesserte Schutz.
Einfach ausgedrückt ist der Lack ein flüssiger Beschichtungsfilm. Üblicherweise wird auf das Objekt nur ein dünner Film durch das Verdampfen des Lösungsmittels gebildet, der dazu durchgehend und fest ist. Würde man hingegen pulverförmige Beschichtungsstoffe nutzen, so müsste man diese Gegenstände nochmal nachbearbeiten, da nicht direkt eine ebene und gleichmäßige Fläche entsteht. Die notwendigste Bedingung, um eine optimale lackierte Oberfläche zu erhalten, ist deren Sauberkeit. Dann ist garantiert, dass sich der Lack nicht einfach ablösen wird. Wie genau sich eine Lacklösung zusammensetzt, hängt von den individuellen Bestimmungen bzw. Ansprüchen ab. Im Groben besteht diese aus Bestandteilen wie Bindemittel, Pigmente, Füllstoffe, Lösungsmittel und Additive. Dabei wäre eine Blasenbildung nach dem Trocknungsvorgang ein Zeichen dafür, dass die Inhaltsstoffe nicht optimal gewählt wurden. Wie bereits angesprochen soll der Lack einer schützenden Funktion nachkommen. Vor allem um witterungsbedingt der UV-Strahlung, Feuchtigkeit oder beispielsweise mechanischer Nutzung entgegenzuwirken. Es gibt aber so viele verschiedene Lacke, die alle ihre speziellen Einsatzgebiete haben, sodass für den besten Schutz sehr oft mehrere Lacklösungen kombiniert werden. Ein sehr gutes Beispiel ist hierfür die Autoindustrie. Denn jedes Fahrzeug muss über die Zeit den verschiedensten Witterungen standhalten und die Optik spielt dabei auch noch eine wichtige Rolle. Hierfür gibt es Normen, die ganz genau die zu erfüllenden Aufgaben einer Auftragung aus mehreren bestehenden Lackschichten definieren. Ein weiteres Anwendungsgebiet das nicht unterschlagen werden darf, ist die Funktionsänderung. Um zum Beispiel die Eigenschaft elektrische Leitfähigkeit auf eine bestimmte Oberfläche mithilfe des Lackes zu generieren. Der Aspekt Umwelt spielt seit den letzten Jahren eine sehr tragende Rolle. Darum ist auch ein deutlicher Rückgang von organischen und zumeist gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln zu verzeichnen. Da der Mensch immer wieder neue Ideen und Entwicklungen voranbringt, gibt es bereits eine Vielzahl von emissions- und lösungsmittelarmen Lacken. Daten aus dem Jahr 2007 ergaben eine gesamt produzierte Menge von Lack in Höhe von 28 Milliarden Litern.
Ein Gebiet wo zunächst niemand so wirklich mit einer Lackbeschichtung rechnet, ist die Tablette. Da die Wirkstoffe meist gezielt erst bei einem bestimmten Punkt im Körper ihre Wirkung entfalten sollen, werden diese Tabletten mit einem ungiftigen Lack überzogen.
Außerdem ist bei Holz die Auftragung von Lack nicht zu empfehlen, da Holz immer einen Anteil an Feuchtigkeit in sich trägt. Verdunstet dieses Wasser und kann aufgrund der dichten Lackschicht nicht entweichen, quillt das Holz auf und es können Spannungsrisse entstehen. Daher sollte Holz geölt werden, um wasserabweisend und dabei aber nicht komplett verdichtend zu wirken.
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